Die
Theorie
Die Muskelfasertransformation basiert auf
folgenden Aspekten:
- Schnelle motorische Einheiten sind neuronal
und energetisch auf kurze Anspannungszeiten mit hohen
Bewegungsgeschwindigkeiten eingerichtet.
- Krafttraining erfordert aber das langsame
Bewegen von höheren Widerständen mit wiederholten
Beanspruchungszeiten.
- Dadurch gelangen vor allem die Typ-IIX
Fasern in eine progrediente (voranschreitende) energetische
'Notsituation'.
Das
biologische System steht nun bei vielfach erzwungenen
Kraftaktualisierungen vor folgenden Alternativen:
- entweder auf die schnell ermüdenden
motorischen Einheiten mit dem größeren
Innervationsverhältnis zu verzichten oder
- diese durch Fasertransformation zu einer
höheren Ermüdungsresistenz zu
führen.
Der Preis dafür ist eine Minderung
der maximalen Bewegungsschnelligkeit und eine Zunahme der kleinen,
langsameren und weniger kräftigen motorischen Einheiten.
Ergebnis
Krafttraining (Kraftausdauer und
Muskelaufbau) führt zu einem Umbau des Muskelfaserprofils, was
die Muskulatur langfristig langsamer macht und, was noch wichtiger ist,
einen verringerten Kraftzuwachs im Training bewirkt (im
Verhältnis zum natürlichen, nicht verschobenen
Muskelfaserprofil).
Empfehlung
Wer also nicht nur kurzfristig seine
Kraftausdauer- und Muskelaufbauergebnisse steigern möchte, ist
gut beraten, regelmäßig zeitkontrollierte
Schnellkraft- und Maximalkraftstufen ins Training zu integrieren.
Herausgeber:
www.traiwi.de
Einfach
besser trainieren.
Autor:
Jörn
Menger
Dipl.
Sportwissenschaftler
Ausgabe:
02
/ 2011
Stichworte:
Muskelfasertransformation, Muskelfaserumbau, Leistungsabbau,
Umwandlungsdynamik
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